Helfen mit Sachspenden – ein kleiner Knigge

Viele von uns haben das Bedürfnis zu helfen. Aber wie geht das eigentlich am besten und ist jede Art von Sachspende immer hilfreich?

 

Grundsätzlich kommen Geldspenden schneller und unmittelbarer da an, wo sie gebraucht werden. Wenn du kannst, unterstütze also auf diesem Weg Organisationen, die als seriös eingestuft werden. Doch auch wenn es bei dir selbst knapp ist, gibt es Wege, durch Spenden zu helfen.

Aktuell schauen wir besonders auf die Situation in der Ukraine, wo es an den grundsätzlichsten Dingen fehlt. Doch auch bei der Sachspende für Geflüchtete, Wohnungslose oder in anderen Notsituationen sollten wir ein paar grundlegende Aspekte beachten.

 

WO – Seriöse Organisation unterstützen

Bei den spontan organisierten Hilfeangeboten kann man leicht den Überblick verlieren. Suche dir also eine Organisation, die transparent mit Informationen umgeht, vor allem darüber wo und wie genau (Sach)spenden eingesetzt werden. Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch eine Regionalgruppe von größeren Organisationen wie dem Roten Kreuz oder der Caritas. 

In konkreten Situationen veröffentlichen diese auch Informationen, wie du am besten helfen kannst. Das führt uns zum nächsten Punkt:

 

WAS – Bedarfslisten checken

Die Organisationen oder Initiativen haben einen direkten Kontakt zu den Personen in Not und wissen daher auch sehr genau, was gebraucht wird. Sie veröffentlichen meist sogenannte Bedarfslisten – und an die solltest du dich auch halten. So wird der Aufwand so gering wie möglich gehalten, da mühsames Aussortieren vor Ort entfällt.

Das spart Zeit, Energie und Ressourcen, die in einer Notsituation einen großen Unterschied machen können. Niemandem ist geholfen, wenn es nicht gibt, was dringend gebraucht wird und stattdessen zahllose unbrauchbare Dinge "ausgesiebt" werden müssen.

Achte deshalb auch darauf, in welchem Zustand deine Sachspenden sich befinden.

 

WIE – Sachspenden in gutem Zustand abgeben

Ein Gedanke, den du beim Sammeln deiner Sachspenden immer im Hinterkopf haben solltest, ist: sind die Sachen in einem Zustand, in dem du sie in einer Notsituation gerne annehmen würdest?

Das heißt nicht, dass alle Spenden nigelnagelneu sein müssen, im Gegenteil.

Wir sind absolut dafür, Ungenutztes sinnvoll weiterzugeben und wieder nutzbar zu machen. Es gibt jedoch Regeln, die du einhalten solltest, damit Sachspenden für alle Beteiligten angenehm und sinnvoll sind:

  • Kleidung, Decken, Textilien aller Art gewaschen und auf Löcher / Flecken / Beschädigungen geprüft
  • Alltagsgegenstände sind funktionsfähig und einsatzbereit (z.B. Taschenlampen oder Funkgeräte)
  • Kleidung tragbar, intakt und funktionsfähig (z.B. wärmend oder regenabweisend)
  • Lebensmittel und Kosmetik originalverpackt sowie haltbar
  • Lebensmittel können direkt verzehrt oder ohne größeren Aufwand zubereitet werden 
  • Hygieneartikel können im Freien / ohne Zugang zu Sanitäranlagen verwendet werden

Natürlich versteht sich von selbst, dass weder Müll noch kaputte oder dreckige Gegenstände in eine Spende gehören.

 

WANN  – Öffnungszeiten beachten

Die Organisationen oder Sammelstellen wissen nicht nur Bescheid darüber, was gebraucht wird, sondern auch wo und wann sie die empfangenen Sachspenden sortieren können.

Halte dich deshalb unbedingt an die angegebenen Zeiten zur Spendenabgabe bzw. an die Öffnungszeiten der Institution. Oft sind ehrenamtliche Personen beteiligt, die ihre Zeit dafür geben, die Spenden zu sortieren, zu verpacken und zu organisieren. Sie können ihre Zeit am effizientesten nutzen, wenn wir uns an die Vorgaben halten. Außerdem kannst du dir sicher sein, dass deine Spenden ankommen, wo sie hin sollen, wenn du sie persönlich übergibst. Stelle also nichts ungefragt vor die Tür oder auf den Gehweg – das gilt übrigens für Wohnungslosenhilfen, Hilfsorganisationen oder auch die Ladentür von umgekrempelt gleichermaßen ;)

 

Mit diesen Infos sollte deinen Sachspenden nichts mehr im Wege stehen.

Wir freuen uns sehr, wenn du diesen Beitrag liest, teilst, weitergibst und wir alle zusammen tun, was jede*r von uns kann, um die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen.

DANKE!

 

Alles Liebe

Lisa

 

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